Arzúa ist eine angenehme Stadt mit fast ausreichend Betten für PilgerInnen. Falls die Herbergen alle voll wären und Sie nicht in einem der vielen Hotels Geld ausgeben wollen, gibt es auch noch das Polideportivo (Sporthalle) als Unterkunft für PilgerInnen.
Zwischen hier und O Pedrouzo liegt eine Reihe sehr kleiner galicischer Weiler von geringer Bedeutung. Auch wenn ihnen die Einheimischen hier todernst erzählen, dass es „in Galizien keine Kühe gibt“, wandern Sie auf deren Spuren auch an sonnigen Tagen durch schlammige Pfade.
Fiesta: Arzúa ist für seinen Käse berühmt und veranstaltet seit 40 Jahren jährlich im März ein 3-tägiges Käsefest.
Geschichte: Die Verbindung von Arzúa mit dem Jakobsweg im Mittelalter ist noch nicht völlig erforscht. In dieser Gegend wurde nur ein Ort namens Villanova erwähnt. Gelehrte stimmen weitgehend darin überein, dass die Abwesenheit von anderen Orten namens Villanova in der Gegend und die Anwesenheit von zwei romanischen Kirchen in Arzúa Anhaltspunkte genug sind, dass sie ein und dasselbe sind. Wenn es so wäre, hätte Arzúa den schlechten Ruf bezüglich mangelnder Gastfreundschaft gegenüber PilgerInnen zu tragen. Eine Geschichte erzählt von einem hungrigen Pilger, der eine einheimische Frau um ein Stück Brot bat, das sie gerade backte. Sie verweigerte es ihm und sein Fluch verwandelte das Brot in Stein. Tetilla Käse: Vielleicht haben Sie diesen seltsam geformten Käse in den Schaufenstern gesehen. Wenn Sie eine Verbindung zwischen dem Namen und der Form hergestellt haben, irren Sie sich nicht. Der Käse wurde von Käseherstellern aus Protest gegen den Bischof von Santiago so geformt. Zu dieser Zeit wurde der Portico de la Gloria (Meister Mateos berühmte Skulpturen am Haupteingang der Kathedrale) fertig gestellt und dem Bischof fiel das Lächeln im Gesicht des Propheten Daniels auf. Der schlaue Bischof folgte seinem Blick über die Tür und stellte fest, dass ein frecher Bildhauer Königin Esthers Busen vergrößert hatte. Daniel behielt sein Lächeln, Esther erhielt eine Brustreduktion, und wir bekamen busenförmigen Protest-Käse.
Der Weg: Der Camino verlässt Arzúa auf einem Fußweg, NICHT auf der Straße. Wenn Sie am Hauptplatz angekommen sind, gehen Sie an der Kirche vorbei (mit dem Rücken zur Straße) und biegen Sie rechts in die Seitenstraße ein. Das Gelände ist angenehm, eine Mischung aus Wegen und befestigten Straßen durch kleine Orte und viele Wälder. Es gibt ein paar steilere Anstiege, aber keine besonders langen.